Sport
Maccabi München
Der Sportverein TSV Maccabi München wurde am 29. November 1965 gegründet. Die Gründer waren Menschen, die den Holocaust überlebt haben. Von Anfang an war dem Verein wichtig: Alle Menschen sollen mitmachen können.
Maccabi ist mehr als nur ein Verein
Vor 20 Jahren war der Holocaust.[1]
Danach wollten viele Menschen wieder ein normales Leben.
Ein Leben mit Sicherheit und Hoffnung.
Deshalb haben sie den Verein Maccabi München gegründet.
Der Sport sollte dabei helfen.
Denn Sport macht Freude.
Und Sport verbindet Menschen.
Im Verein kamen viele verschiedene Menschen zusammen.
Sie kamen aus verschiedenen Ländern.
Sie hatten verschiedene Religionen.
Und sie sprachen verschiedene Sprachen.
Auch ihre Bildung war unterschiedlich.
Doch alle konnten mitmachen.
Denn der Verein wollte, dass alle sich verstehen.
Der Sport und andere Angebote helfen dabei.
Auch heute ist das so.
Im Verein heißt es: Wir sind ein jüdischer Sportverein.
Aber nicht alle Mitglieder sind jüdisch.
Bei uns spielen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus vielen Ländern.
Und aus vielen Religionen.
Wir finden:
- Man muss Brücken bauen.
- Man soll keine Vorurteile haben.
- Und am besten geht das im Team.
Wir lehren nicht nur Sport.
Wir lehren auch: Toleranz. Und Gemeinschaft.
Bei uns gibt es keinen Platz für:
- Rechtsextreme Ideen.
- Antisemitismus.
- Und Diskriminierung.
Ein wichtiger Satz von uns ist:
Wir sind viele.
Wir sind bunt.
Auch unser Sport-Angebot ist bunt.
Es gibt zum Beispiel:
- Fußball
- Basketball
- Tennis
- Tischtennis
- Volleyball
- Karate
- Selbst-Verteidigung
- Gymnastik
- Ballett
- Hip-Hop
- Und kreativen Tanz für Kinder
Aus der Geschichte lernen, heißt, sich heute einzumischen
Aus der Geschichte lernen heißt:
Man muss heute etwas tun.
Man darf nicht still sein.
Man muss sich einmischen.
Das ist eine wichtige Botschaft vom Verein Maccabi.
Wir stehen zusammen für eine gute Sache.
Nicht nur der Sport ist wichtig.
Auch unsere Werte sind wichtig.
Zum Beispiel Toleranz und Gemeinschaft:
„Aus der Erfahrung mit Ausgrenzung, Diskriminierung, dem Entzug von umfassender Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, völliger Rechtlosigkeit und Vernichtung durch das nationalsozialistische Terrorregime haben die Gründer vom TSV Maccabi München ein Gegenmodell gesetzt. Durch das gemeinsame Ausüben von Sport sollen die kulturellen, religiösen, ideologischen und nationalen Blockaden zwischen Menschen gelockert, wenn möglich aufgehoben werden. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus soll keine zweite Chance bekommen. Eine ‚Makkabäische Mission‘.“
Die Gründer vom TSV Maccabi München haben viel Schlimmes erlebt.
Sie wurden ausgegrenzt.
Sie wurden schlecht behandelt.
Sie durften nicht mitmachen im Leben der Gesellschaft.
Sie hatten keine Rechte.
Viele Menschen wurden sogar getötet.
Das war in der Zeit vom Nationalsozialismus.
Die Gründer wollten ein Zeichen setzen.
Sie wollten ein Gegen-Modell.
Darum haben sie den Verein gegründet.
Im Verein machen alle gemeinsam Sport.
Sport bringt Menschen zusammen.
Egal welche Religion sie haben.
Egal aus welchem Land sie kommen.
Egal wie sie denken.
Der Verein sagt ganz klar:
Rassismus darf es nie wieder geben.
Auch kein Hass auf Fremde.
Und kein Hass auf jüdische Menschen.
Das ist eine wichtige Aufgabe vom Verein.
Man nennt das: Die Makkabäische Mission.
Weiterführende Informationen:
Unsere Geschichte - TSV Maccabi München e.V.

TSV Maccabi München e.V.
Fußnoten und Nachweise
-
Der Holocaust war ein großes Verbrechen.
Dabei wurden etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden ermordet.Das war im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945.
Die Mörder waren die Nationalsozialisten.
Das waren Adolf Hitler und seine Anhänger.Die Nationalsozialisten wollten alle Jüdinnen und Juden in Europa töten.