Religion

Pessach

Pessach ist ein wichtiges jüdisches Fest im Frühling. Pessach erinnert an den Auszug aus Ägypten. Damals wurden die Israeliten aus der Sklaverei befreit. Das Fest erinnert an Freiheit und Neubeginn.

Pessach ist ein wichtiges jüdisches Fest.
Es wird im Frühling gefeiert – im Monat Nissan.
Es ist ein Erntefest für die erste Gerstenernte in Israel.

Aber Pessach bedeutet mehr als nur Ernte-Dank.
Das Fest erinnert an den Auszug der Israeliten (Jüdinnen und Juden) aus Ägypten. In Ägypten waren sie Sklaven. 
Die Israeliten wurden von Gott aus der Sklaverei befreit.
Diese Befreiung nennt man: Exodus.

Der Name „Pessach“ bedeutet „Überschreitung“.
Er kommt aus der Bibel.
Gott verschonte damals die israelitischen Familien bei der letzten Plage in Ägypten. 
Er übersprang ihre Häuser und ließ ihre erstgeborenen Söhne am Leben. 
Die Türpfosten waren mit dem Blut eines Opferlammes bestrichen. So erkannte Gott die Häuser der Israeliten (Jüdinnen und Juden). 

In der Bibel heißt Pessach auch: Fest der ungesäuerten Brote.
Man isst keine Brote, die zum Beispiel durch Hefe aufgegangen sind.
Denn beim Auszug aus Ägypten hatten die Israeliten keine Zeit, Brot zu backen.

Vor dem Fest wird das ganze Haus gründlich geputzt.
Alle gesäuerten Speisen werden entfernt.
Auch das Geschirr und Besteck müssen ganz sauber sein.
Viele jüdische Familien benutzen für Pessach ein eigenes Set Geschirr.

Das Fest beginnt am Abend des 15. Nissan.
Zuerst gibt es einen Gottesdienst in der Synagoge (jüdisches Gotteshaus).
Dann folgt der sogenannte Seder-Abend.
„Seder“ bedeutet: Ordnung.
Das Essen folgt einer festen Reihenfolge.

Auf einem besonderen Teller liegen verschiedene Speisen:
– Drei Mazzot (ungesäuerte Brote)
– Radieschen, Sellerie oder Petersilie
– Salzwasser
– Bitterkraut wie Meerrettich oder Kopfsalat
– Ein Mus aus Äpfeln, Nüssen und Wein
– Ein gebratener Knochen mit etwas Fleisch
– Ein gekochtes Ei

Jede Speise hat eine besondere Bedeutung:
– Das Fleisch erinnert an das Pessach-Opfer der Israeliten in Ägypten.
– Das Bitterkraut steht für die bittere Zeit in der Sklaverei in Ägypten.
– Das Mus erinnert an den Lehm, aus dem die Israeliten als Sklaven Ziegel machen mussten.
– Das Salzwasser steht für die Tränen in der Sklaverei.
– Die Mazzot heißen auch: Brot der Armen.
– Das Ei steht für das Opfer im Tempel in Jerusalem.

Ein Teil des Abends ist das Vorlesen aus der Haggada.
Das ist ein Buch mit Texten über den Auszug aus Ägypten.
Der Leiter des Seders liest die Texte vor und erklärt sie.

Am Anfang wird Wein gesegnet – das nennt man Kiddusch.
Dann werden Radieschen oder Petersilie in Salzwasser getaucht und gegessen.

Ein Kind stellt vier Fragen.
Diese Fragen sind der Anlass, die Geschichte zu erzählen.

Nach den symbolischen Speisen folgt das Festessen.

Pessach ist ein Familienfest.
Es erinnert an die gemeinsame Geschichte des jüdischen Volkes.
Jede Person soll sich fühlen, als wäre sie selbst aus Ägypten herausgezogen.
Das stärkt den Glauben und den Zusammenhalt – auch in schweren Zeiten.

Quellen: