Gebräuche, Riten und Symbole

Mesusa

Eine Mesusa ist eine kleine Schriftrolle. Auf der Rolle stehen hebräische Verse aus der Thora. Die Rolle steckt in einer schönen Hülle. Diese Hülle wird an den Türrahmen von jüdischen Häusern gehängt.

Die Mesusa ist ein wichtiger Gegenstand im Judentum.
Sie besteht aus einer kleinen Rolle mit hebräischem Text und einer schönen Hülle.
Die Mesusa wird an den Türrahmen gehängt.

In der Rolle stehen Verse aus der Thora.
Zum Beispiel das Schma-Gebet.
Das ist das wichtigste jüdische Gebet.
Darin steht: Juden sollen Gott lieben.
Und sie sollen seine Worte an die Türpfosten schreiben.

Die Mesusa zeigt:
In diesem Haus leben Menschen, die an Gott glauben.
Sie erinnert an die Gebote von Gott.
Die Mesusa soll das Haus beschützen.

Vor dem Anbringen spricht man einen Segensspruch.
Er heißt: Shehecheyanu.

Laut dem jüdischen Gesetz gehört eine Mesusa an jeden Türrahmen im Haus.
Aber nicht im Badezimmer oder WC.

Viele Juden berühren die Mesusa mit den Fingern, wenn sie durch die Tür gehen. Danach küssen sie die Finger.
Dabei sagen sie: „Gott schütze mich bei meinem Weggehen und bei meinem Heimkommen. Jetzt und für immer.“

Die Mesusa erinnert auch an eine Geschichte aus der Bibel:
Gott schickte Plagen nach Ägypten. Dort waren die Israeliten (Jüdinnen und Juden) versklavt. 
Ein Engel tötete die Erstgeborenen von den Ägyptern.
Die Israeliten markierten ihre Türen mit Lammblut.
So wurden ihre Häuser verschont. Ihre Erstgeborenen wurden nicht getötet. 

Wenn eine jüdische Familie umzieht, nimmt sie die Mesusot mit.
Sie bringt sie in der neuen Wohnung wieder an.
Das zeigt: Gott ist überall bei ihnen – nicht nur in einem bestimmten Haus.