Jüdische Friedhöfe

Net Olam – Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention

Es gibt ein Projekt mit dem Namen „Net Olam“. Das Projekt beschäftigt sich mit jüdischen Friedhöfen. Manchmal werden diese Friedhöfe beschädigt. Das Projekt will herausfinden, warum so etwas passiert. So will das Projekt auch die Forschung über Judenfeindlichkeit unterstützen.

Zerstörung von jüdischen Friedhöfen in Bayern Was ist passiert? Wie groß sind die Schäden? Warum ist das passiert? Beispiele zeigen die Probleme.

Ein jüdischer Friedhof heißt auf Hebräisch „Bet Olam“.
Das bedeutet auf Deutsch: „Haus der Ewigkeit“.
Im Judentum ist die Ruhe der Toten sehr wichtig.
Man darf einen Friedhof nicht stören oder beschädigen.
Wer das trotzdem tut, verletzt wichtige religiöse Regeln.

Trotzdem werden jüdische Friedhöfe immer wieder beschädigt.
Solche Taten nennt man Friedhofsschändungen.
Die Forschung über Judenfeindlichkeit (Antisemitismus) kümmert sich bisher nur wenig darum.
Es gibt kaum sichere Zahlen dazu.
Man weiß nur wenig über die Täter.
Und man weiß nur wenig über die Gründe für diese Taten.

Ein Projekt erforscht Schäden an jüdischen Friedhöfen. Mehrere Einrichtungen arbeiten dabei zusammen.

Es gibt ein gemeinsames Projekt mit dem Namen „Net Olam“.
Daran arbeiten drei Einrichtungen zusammen:

  1. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.
  2. Das Steinheim-Institut.
  3. Und Bet Tfila – eine Forschungsstelle für jüdische Baukunst in Europa.

Das Ziel des Projekts:
Es soll mehr über die Schändungen (Zerstörungen) jüdischer Friedhöfe herausgefunden werden.

Seit dem Jahr 2021 läuft ein Teil des Projekts am Landesamt für Denkmalpflege.
Dieser Teil hat einen langen Namen:
„Schändungen jüdischer Friedhöfe in Bayern – Schadensbilder, Ausmaß, historischer Kontext, Analyse anhand von Fallbeispielen“.
Das bedeutet:
Man untersucht, was genau durch die Schändungen (Zerstörungen) kaputtgegangen ist.
Und man fragt: In welchem Zusammenhang sind die Taten passiert?
Man nennt das: der historische Zusammenhang.

Die Forscherinnen und Forscher schauen sich einzelne Fälle genau an.
Sie suchen Informationen in alten Zeitungen, Büchern und Archiven.
Sie wollen wissen, wann und warum die Übergriffe passiert sind.
Und sie dokumentieren, welche Schäden heute noch auf den Friedhöfen zu sehen sind.

Forschungsdatenbank

Die gesammelten Daten zeigen, wie stark die Schäden an den Friedhöfen sind.
Diese Infos kommen in eine Online-Datenbank.
Die Datenbank gehört zum Projekt „Erfassung jüdischer Grabmäler in Bayern“.
Forscherinnen und Forscher können die Daten dort nutzen:  https://bet-olam-bayern.de

Für weiterführende Informationen siehe: https://www.fona21.org/verbundprojekte/net-olam und den Flyer zum Projekt Net Olam

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

www.blfd.bayern.de

Elisabeth Singer-Brehm M.A.

Judaistin, Volkskundlerin

elisabeth.singer-brehm@blfd.bayern.de

0162 1080 682

www.blfd.bayern.de

(© Bundesministerium für Bildung und Forschung)