Umgang mit NS-Geschichte

Institut für Zeitgeschichte

Das Institut für Zeitgeschichte heißt kurz: IfZ. Es ist ein Forschungs-Institut. Das heißt: Dort arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Es war das erste Institut, das die Nazi-Diktatur wissenschaftlich erforscht hat. Es untersucht die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Also die Zeit ab dem Jahr 1900 bis heute.

Das Institut für Zeitgeschichte arbeitet heute zu vier großen Themen.

Diese Themen nennt man auch Schwerpunkte: 

Das Institut ist eine öffentliche Stiftung.
Es gehört also nicht zu einer Universität.

Es ist Mitglied in der Leibniz-Gemeinschaft.

Geld bekommt es vom Bund und von den Bundesländern.

Forschung und Wissenstransfer

Zum Institut für Zeitgeschichte zählen die Forschungsabteilungen in München und Berlin, die Aktenedition im Auswärtigen Amt und die Dokumentation Obersalzberg. Am Hauptstandort München erforschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus sowie die NS-Diktatur in ihrer europäischen Dimension. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der deutschen Nachkriegsgeschichte und den zentralen Entwicklungslinien der Bundesrepublik im europäischen und globalen Kontext. 

Ein wichtiges Untersuchungsfeld ist auch der politische und gesellschaftliche Wandel in Deutschland und Europa seit den 1970er Jahren. Seit 2013 hat das IfZ in München ein internationales Zentrum für Holocaust-Studien aufgebaut. Ebenfalls unter dem Dach des Münchner Hauses arbeiten die Redaktionen der hauseigenen Schriftenreihen. Flaggschiff sind die Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (VfZ). Sie sind das führende Fachperiodikum und die auflagenstärkste historische Zeitschrift in Deutschland.

Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es eine Forschungsabteilung des IfZ in Berlin. Sie untersucht die Geschichte der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), der DDR sowie die politischen und gesellschaftlichen Transformationen der jüngeren deutschen und europäischen Geschichte. Ebenfalls im IfZ Berlin ist ein Teil der NS-und der Nachkriegsforschung angesiedelt, darunter das große Editionsprojekt zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden (VEJ). Eine weitere Abteilung des IfZ ist direkt im Auswärtigen Amt untergebracht. Deren Aufgabe ist die Bearbeitung der „Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland“ (AAPD). Jedes Jahr legt das Institut für Zeitgeschichte daraus einen neuen kommentierten Band mit bis dahin oftmals geheimen Unterlagen zur deutschen Außenpolitik vor.

Direkten Transfer seiner Forschungsarbeit in die historische und politische Bildung leistet das IfZ in der Dokumentation Obersalzberg bei Berchtesgaden. Im Auftrag des Freistaats Bayern betreut das Institut dort eine Dauerausstellung, die die Ortsgeschichte von Hitlers zweitem Regierungssitz mit einer Darstellung zentraler Aspekte der NS-Diktatur verbindet. Zum Programm der Dokumentation zählen auch Sonderausstellungen, Veranstaltungen und ein umfangreiches Bildungsangebot.

Quelle und mehr Informationen

Institut für Zeitgeschichte (IfZ)

www.ifz-muenchen.de