Umgang mit NS-Geschichte
Aufarbeitung von NS-Unrecht
Es gibt eine neue Studie. Sie untersucht die Rolle von zwei bekannten Juristen: Otto Palandt und Heinrich Schönfelder. Beide Männer waren in der Zeit des Nationalsozialismus aktiv. Auch nach dem Krieg hatten sie großen Einfluss im Rechtssystem.
Otto Palandt und Heinrich Schönfelder waren zwei bekannte Juristen.
Lange Zeit trugen zwei wichtige Bücher ihren Namen:
- der Palandt war ein Kommentar zum BGB (Bürgerliches Gesetzbuch)
- der Schönfelder war eine Sammlung von wichtigen Gesetzen
Im Jahr 2021 gab das Bayerische Justizministerium eine Studie in Auftrag.
Sie wurde vom Institut für Zeitgeschichte (IfZ) gemacht.
Die Studie untersuchte:
Welche Rolle hatten Palandt und Schönfelder in der Zeit des Nationalsozialismus?
Das Ergebnis:
Beide waren überzeugte Nationalsozialisten.
Sie unterstützten die Ideen der Nationalsozialisten.
Und sie halfen mit, den Rechtsstaat zu zerstören.
Besonders bei Schönfelder zeigte sich Antisemitismus (Judenhass).
Er gab eine Heftreihe für Prüfungen heraus.
Die Inhalte waren stark gegen jüdische Menschen gerichtet.
Im Jahr 2021 wurden die Bücher umbenannt:
- Der „Palandt“ heißt jetzt „Grüneberg“ (nach Richter Dr. Christian Grüneberg)
- Der „Schönfelder“ heißt jetzt „Habersack“ (nach Professor Dr. Mathias Habersack)
Information zum Download:
- Hier ist der Link zur Zusammenfassung des Gutachtens über Otto Palandt und Heinrich Schönfelder: Kurzfassung des IfZ-Gutachtens
- Pressemitteilung vom 29.06.2023 des Justizministeriums

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