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Digitalisierung von Archivalien der bayerischen IKGs
Die Archive der jüdischen Gemeinden sind sehr wichtig. Sie helfen bei der Forschung zur jüdischen Geschichte. Heute sind viele dieser Archive digital. Das heißt: Man kann sie im Internet anschauen. So können Menschen auf der ganzen Welt darauf zugreifen.
Digitalisierung von Archivalien der bayerischen israelitischen Kultusgemeinden
Im Jahr 2021 gab es ein besonderes Jubiläum:
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
Aus diesem Anlass gab der Bayerische Landtag Geld.
Mit dem Geld wurden alte jüdische Dokumente digitalisiert.
Die Dokumente stammen aus jüdischen Gemeinden in Bayern.
Sie wurden bei den Novemberpogromen von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.
Das war im November 1938.
Damals griffen die Nationalsozialisten jüdische Menschen an.
Sie zerstörten jüdische Häuser, Geschäfte und Schulen.
Auch viele Synagogen wurden angezündet.
Viele jüdische Menschen wurden verletzt. Einige sogar getötet.
Tausende wurden festgenommen und in Konzentrationslager gebracht.
Nach dem Krieg kamen diese Dokumente nach Israel.
Heute sind sie in Jerusalem.
Dort gibt es nun einen wichtigen Ort für die Geschichte jüdischer Gemeinden aus Bayern.
Wichtige Forschungsquelle wird digital
Die Archive der jüdischen Gemeinden sind sehr wichtig.
Sie helfen dabei, die jüdische Geschichte zu erforschen.
In Bayern und in ganz Deutschland.
Viele Forscherinnen und Forscher wollten:
Die Archive sollen im Internet zugänglich sein.
Dann können alle Menschen die Informationen nutzen.
Nach langer Vorbereitung gab es eine Zusammenarbeit.
Zwischen den Bayerischen Staatsarchiven
und dem Archiv für jüdische Geschichte in Jerusalem.
Das Archiv dort heißt:
Central Archives for the History of the Jewish People.
Kurz: CAHJP.
Ziel ist:
Die jüdischen Dokumente aus Bayern sollen digital werden.
Und im Internet verfügbar sein.
Das Projekt dauert fünf Jahre.
Es begann am 21. August 2023.
Ein erstes Ergebnis gibt es schon:
Die Archive von diesen drei Gemeinden sind jetzt online:
- Floß (in der Oberpfalz)
- Treuchtlingen (in Mittelfranken)
- Wallerstein (in Schwaben)
Projektfortsetzung unter Berücksichtigung der aktuellen Sicherheitslage
Die Zusammenarbeit zwischen dem Archiv in Jerusalem (CAHJP)
und den Staatlichen Archiven in Bayern geht weiter.
Wegen der aktuellen Sicherheitslage mussten einige Abläufe geändert werden.
So soll das Projekt möglichst ohne große Probleme weiterlaufen.
Der Projekt-Mitarbeiter kann im Moment nicht nach Jerusalem reisen.
Darum wurde mit dem Archiv in Jerusalem ein neuer Plan gemacht.
Dieser Plan regelt, wie die nächsten Unterlagen vorbereitet werden sollen.
Die letzten Details werden gerade noch besprochen.
Projekt im Zeitplan: Erste Digitalisate bereits online verfügbar
Die Digitalisierung der jüdischen Unterlagen geht weiter.
Schon vorbereitete Dokumente werden jetzt eingescannt.
Außerdem werden die fertigen Digital-Dateien aus Jerusalem bearbeitet.
Dann kommen sie ins Internet.
Im Moment sind die Unterlagen von 24 jüdischen Gemeinden online.
Man findet sie in der Datenbank der Bayerischen Staatsarchive.
Hier ist der Link:
https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archiv/9
Bis Ende 2024 sollen noch mindestens 6 weitere Archive dazukommen.
Darunter sind auch die großen und wichtigen Sammlungen von:
- Fürth
- Bamberg
Dann wäre schon mehr als ein Drittel aller Unterlagen online.
Das Projekt liegt damit sehr gut im Zeitplan.
Weiterführende Hinweise
- Webseite: Findmitteldatenbank (bayern.de) der Staatlichen Archive Bayern
- Pressemitteilung vom 21.8.2023: „Digitalisierung der Überlieferung der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern“, Onlinestellung der jüdischen Gemeindearchive von Floß, Treuchtlingen und Wallerstein
- Pressemitteilung zur Kooperation-CAHJP-Antisemitismusbeauftragter-Bayern
- Pressemitteilung zur Kooperation-CAHJP-GDA_21-08-2023
- Webseite: Central Archives for the History of the Jewish People (CAHJP)

Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns