Erscheinungsformen von Antisemitismus

Antijudaismus

Antijudaismus bedeutet: Hass auf jüdische Menschen wegen ihrer Religion. Diese Form des Hasses ist sehr alt. Sie ist sogar älter als das Christentum. Aber viele Feindbilder stammen aus der christlichen Religion. Man findet sie in alten Texten und Geschichten.

Antijudaismus bedeutet:
Hass auf jüdische Menschen wegen ihrer Religion.

In der römischen Antike und im Mittelalter war der Antijudaismus sehr stark.
Die christliche Kirche hat viele schlechte Dinge über Juden gesagt.
Zum Beispiel: Sie haben behauptet, die Juden seien schuld am Tod von Jesus.

Die Kirche stellte das Judentum als etwas Schlechtes dar.
So konnte sie sagen: Unsere eigene Religion ist besser.

Zur Zeit der Kreuzzüge und auch später wurden viele Juden verfolgt.
Es gab viel Gewalt gegen jüdische Menschen.

Neue schlimme Lügen wurden erfunden:

  • Juden würden Kinder töten
  • Juden würden heilige Dinge der Christen zerstören
  • Juden würden Brunnen vergiften

Solche Mythen machten den Hass auf Juden noch größer.
Man nutzte sie als Ausrede, um jüdische Gemeinden zu zerstören.

Diese religiös begründeten Lügen hielten sich sehr lange.
Erst im Jahr 1965 sagte die katholische Kirche offiziell:
Juden sind nicht schuld am Tod von Jesus.
Das wurde beim Zweiten Vatikanischen Konzil beschlossen.

Trotzdem gibt es diese alten Lügen noch heute.
Sie tauchen oft in Verschwörungserzählungen auf.
Sie sind dabei mit anderen Formen von Judenhass vermischt.

Quellen: 

Bernstein, Julia, 2020, Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Befunde – Analysen – Handlungsoptionen. Weinheim, Basel, S. 43 – 47.

Kellenbach, Katharina, 20242,, Antijudaismus. In: Was ist Antisemitismus? Hrsg. von Ullrich, Peter; Arnold, Sina, Danilina, Anna; Holz, Klaus; Jensen, Uffa; Seidel, Ingold und Weyand, Jan, S. 18 – 22.