Synagogen
Straubinger Synagoge
Die Synagoge in Straubing wurde im Jahr 1907 zum ersten Mal eröffnet. Das Gebäude blieb erhalten. Es wurde gründlich renoviert. Heute nutzt die jüdische Gemeinde die Synagoge wieder.
Die Synagoge in Straubing ist ein besonders schönes jüdisches Gotteshaus.
Sie wurde um das Jahr 1900 gebaut.
Damals wollten viele jüdische Gemeinden in Bayern zeigen:
Wir gehören dazu. Wir sind selbstbewusst.
Auch die Synagoge in Straubing zeigt dieses Selbstbewusstsein.
Im Jahr 1905 wurde in Straubing ein Verein gegründet.
Er hieß: Synagogenbauverein.
Der Verein wollte eine neue Synagoge bauen.
Im Jahr 1907 wurde ein Bauplatz gekauft.
Im Frühling 1907 begann der Bau.
Nur fünf Monate später, am 4. September 1907, wurde die Synagoge eingeweiht.
Die Feier war sehr feierlich und gut besucht.
Die Synagoge war eines der eindrucksvollsten Gebäude in Straubing.
Im November 1938 gab es die sogenannten Novemberpogrome. Ein Pogrom ist ein gewalttätiger Angriff auf eine bestimmte Gruppe von Menschen.
Oft geht es dabei um Hass, zum Beispiel auf Jüdinnen und Juden.
In dieser Zeit wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört.
Heilige Gegenstände wurden öffentlich verbrannt.
Das Gebäude selbst blieb stehen.
Die Stadt Straubing übernahm die Synagoge – ohne dafür zu zahlen.
Man wollte dort zuerst einen Kindergarten einrichten.
Das passierte aber nicht.
Stattdessen nutzte die Wehrmacht das Gebäude im Zweiten Weltkrieg als Lager. Die Wehrmacht war die Armee von Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus.
So blieb das Gebäude erhalten.
In ganz Niederbayern ist es heute der einzige jüdische Kultbau.
Nach dem Krieg wurde die Synagoge wieder als Gotteshaus genutzt.
Schon im Mai 1945 fand ein erster jüdischer Gottesdienst statt.
Dabei waren 700 Überlebende eines KZ-Außenlagers und ein Rabbiner aus der US-Armee.
Ende der 1980er Jahre wurde die Synagoge renoviert.
Der Staat unterstützte die Arbeiten mit Geld.
So konnte die Synagoge wieder schön gemacht werden.
Alte und neue Baustile wurden verbunden.
Das Gebäude erinnert an viele Stile:
Zum Beispiel an die Romantik, an byzantinische Kirchen und an den Jugendstil.
Besonders auffällig sind die Fenster und die Verzierungen.
Im Jahr 2002 wurde die Synagoge erweitert.
Heute gibt es dort auch Platz für Feste und kulturelle Veranstaltungen.
Moderne Technik unterstützt dabei.
Wer die Synagoge sehen möchte:
Die Israelitische Kultusgemeinde Straubing bietet Führungen an.