Synagogen
Ohel-Jakob-Synagoge
Die Ohel-Jakob-Synagoge heißt übersetzt: Zelt Jakobs. Sie ist ein sehr besonderes Gebäude. Die Synagoge wurde neu gebaut. Sie gehört zu den größten in Europa.
Am 9. November 2006 wurde die Ohel-Jakob-Synagoge in München eröffnet.
Seitdem gibt es dort Führungen für Besucherinnen und Besucher.
Die Führungen macht die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Die Ohel-Jakob-Synagoge heißt übersetzt: „Zelt Jakobs“.
Sie ist ein besonderes Bauwerk.
Sie gehört zu den größten und schönsten neuen Synagogen in Europa.
Die Synagoge steht frei auf dem St.-Jakobs-Platz in München.
Man sieht sie sofort – sie ist ein Zeichen:
Das Judentum gehört wieder in die Mitte der Stadt.
Und in die Mitte der Gesellschaft.
Früher war die jüdische Gemeinde in einem Hinterhof.
Jetzt ist sie im Zentrum der Stadt.
Das ist ein wichtiges Zeichen für die jüdische Geschichte in Deutschland.
Die Synagoge ist Teil eines modernen Gebäude-Ensembles.
Dazu gehören auch das Jüdische Museum und ein Gemeindezentrum.
Im Zentrum sind viele wichtige Einrichtungen der jüdischen Gemeinde:
Ein Kindergarten, eine Schule, ein Büro für die Verwaltung,
ein Büro für den Rabbiner, ein Jugendzentrum,
ein Kulturzentrum und ein koscheres Restaurant. (Koschere Lebensmittel sind nach den jüdischen Speise-Gesetzen erlaubte Lebensmittel)
Außerdem gibt es Räume für Feiern und Veranstaltungen.
Leitmotiv (wichtige Symbole) Tempel und Zelt
Die Synagoge hat eine besondere Form.
Sie besteht aus zwei Würfeln, die übereinander stehen.
Unten ist ein fester Sockel aus Stein.
Oben ist ein leichtes, gläsernes Gebäude.
Darum ist ein Schleier aus Metall.
Das zeigt zwei Dinge:
– etwas Starkes und Dauerhaftes
– etwas Zerbrechliches und Vorübergehendes
Diese Form erinnert an zwei wichtige Dinge im Judentum:
– den Tempel
– und das Zelt
Der Innenraum ist einfach, aber sehr beeindruckend.
Im Jahr 2001 gab es einen Wettbewerb in München.
Das Architekturbüro Wandel Höfer Lorch aus Saarbrücken hat gewonnen.
Der Gang der Erinnerung
Besucherinnen und Besucher erreichen die Synagoge durch einen besonderen Gang.
Der Gang ist unter der Erde.
Er heißt: „Gang der Erinnerung“.
Er verbindet das Gemeindezentrum mit der Synagoge.
Der Gang ist 32 Meter lang.
Er wurde vom Künstler Georg Soanca-Pollak gestaltet.
Im Gang sieht man viele beleuchtete Glasplatten.
Auf den Platten stehen über 4.500 Namen.
Es sind die Namen von Jüdinnen und Juden aus München.
Diese Menschen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus verschleppt und ermordet.
Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R.