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Religion

Rosch Haschana

Rosch Haschana ist der jüdische Neujahrstag und markiert den Beginn des Jahres im jüdischen Kalender. Er fällt in der Regel in den September und wird mit verschiedenen Traditionen und Bräuchen gefeiert, die den Neubeginn und die Reflexion über das vergangene Jahr symbolisieren.

Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest, markiert den Beginn des jüdischen Kalenders und wird am ersten und zweiten Tag des Herbstmonats Tischri  gefeiert . Rosch Haschana bedeutet „Kopf des Jahres“ und ist der Auftakt zu den Hohen Feiertagen im Judentum. 


Das Neujahrsfest erinnert an den Bund, der zwischen G“tt und Israel geschlossen wurde und die damit verbundenen sittlichen Verpflichtungen der Israeliten gegenüber G“tt. Während dieser Zeit sollen die Menschen in sich gehen, um über das vergangene Jahr und das eigene Handeln nachzudenken und um sich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Es geht darum, sich vom Bösen abzuwenden, sich seiner moralischen Pflichten bewusst zu werden und gut zu handeln. 


Als äußeres Instrument, um die Menschen daran zu erinnern, ihre inneren Werte zu überdenken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, dient die Posaune, der Schofar.  Das ist ein Widderhorn, das im Morgengottesdienst nach der Tora- und Prophetenlesung sowie an mehreren Stellen des Zusatzgebetes in festgelegten Tonfolgen geblasen wird. (Außer wenn der Festtag auf einen Schabbat fällt.) Daher wird im Festsegen auch vom „Tag des Posaunenschalls“ oder vom „Tag der Erinnerung“ statt von Rosch Haschana gesprochen.


In vielen Gemeinden ist es außerdem Brauch, den Betraum für den Neujahrsgottesdienst besonders feierlich auszugestalten. Sowohl der Vorhang vor dem Toraschrank als auch die Decke auf dem Vorbeterpult sowie die Kleidung des Vorbeters werden in Weiß gehalten und stehen für Sittlichkeit und Reinheit und sollen die Erhabenheit des Tages betonen. 


Auch die Mahlzeiten an Rosch Haschana sind reich an Symbolik. So wird nach dem Segenspruch, „Kiddusch“, über den Wein und über das Brot noch ein Segen über Baumfrüchte gesprochen, bei dem man einen Apfel in Honig taucht, um ein süßes und gutes neues Jahr zu wünschen. Die Brote für das Neujahrsfest sind nicht wie sonst geflochten und länglich, sondern rund gewickelt, um auf diese Weise den Jahreskreislauf zu symbolisieren, in dem Vergangenheit und Zukunft miteinander verknüpft sind. Der Verzehr von Granatäpfeln ist ebenfalls verbreitet, da die vielen Kerne für die Fülle an guten Taten stehen, die man im neuen Jahr vollbringen möchte.


Ein weiterer Brauch ist das Schreiben von Grußkarten an Familienmitglieder, Freunde und Bekannte, in denen man Wünsche für das kommende Jahr formuliert. 

Quellen: