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Bayerisch-Israelische Beziehungen vertiefen

7. Oktober

Am 7. Oktober 2023 wurde Israel brutal von der Terrororganisation Hamas angegriffen. Dieser Anschlag markiert eine tiefe Zäsur für das Land und die Menschen.

Der 7. Oktober 2023: Eine Zäsur für Israel und Deutschlands Verantwortung

Am 7. Oktober 2023 erschütterte ein brutaler Terrorangriff der Hamas Israel: 1200 Menschen verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt, und die Angreifer nahmen 253 israelische Geiseln, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen. Dieser Angriff markiert für Israel eine tiefe Zäsur, einen Einschnitt in die kollektive Seele des Landes. Die Geiselnahme fügt dem Schrecken eine zusätzliche Dimension hinzu, da der Schutz jedes israelischen Lebens ein zentrales Element des israelischen Selbstverständnisses und der nationalen Sicherheitspolitik darstellt. Die Geiseln sind nicht nur Opfer, sondern rücken in der israelischen Gesellschaft in den Mittelpunkt des Mitgefühls und der Aufmerksamkeit.

Israel ist durch seine Geschichte und die Erinnerung an den Holocaust zutiefst geprägt von dem Willen, jedes einzelne jüdische Leben zu schützen. Die Geiselnahmen der Hamas treffen deshalb besonders hart und lösen landesweit Entsetzen und Solidarität aus. Jede Geisel wird als Mitglied der erweiterten Gemeinschaft betrachtet, und ihr Schicksal wird mit großer emotionaler Nähe verfolgt. 

Auswirkungen und Verantwortung Deutschlands

Deutschland steht seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in einer besonderen moralischen Verpflichtung gegenüber Israel. Diese Verantwortung erwächst nicht nur aus der historischen Schuld des Holocaust, sondern auch aus der Notwendigkeit, Israels Existenz und Sicherheit aktiv zu unterstützen. Bei einer Rede vor dem israelischen Parlament hat die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel deshalb auch davon gesprochen, dass Israel Teil der deutschen Staatsräson ist. Die Bundesregierung verurteilte die Angriffe der Hamas unmittelbar und erklärte ihre Solidarität mit Israel. Diese Solidarität ist jedoch mit der Aufgabe verbunden, auch auf diplomatischer und politischer Ebene eine klare Unterstützung zu leisten und dabei das Leid der Geiseln und deren Familien nicht zu vergessen.

In Deutschland zeigt sich zudem ein zunehmender Einfluss des Nahostkonflikts auf das gesellschaftliche Klima. Nach dem 7. Oktober nahmen antisemitische Vorfälle und Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen und Symbole stark zu. RIAS Bayern dokumentiert seit diesem Datum eine deutliche Zunahme antisemitischer Straftaten und Übergriffe, die zeigen, dass Deutschland nicht nur als politischer Akteur Verantwortung übernehmen, sondern auch innerhalb der eigenen Gesellschaft aktiv werden muss. Die Krieg in Israel und der steigende Antisemitismus von rechts und links sowie der islamistische Antisemitismus verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig es ist, ein Umfeld zu schaffen, das jüdisches Leben in Deutschland schützt und fördert und sich entschieden gegen jede Form von Antisemitismus stellt.