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Gebräuche, Riten und Symbole

Menora

Die Menora ist ein siebenarmiger Leuchter und eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums.

Die Menora ist ein siebenarmiger Leuchter und eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums.

Sie hat einen zentralen Schaft und jeweils drei Arme bzw. Zweige auf jeder Seite. Gelehrte und Rabbiner sehen die Menora auf unterschiedliche Weise. Einerseits stellt sie den brennenden Busch dar, den Moses gesehen hat. Sie steht aber auch für den Baum des Lebens oder das göttliche Licht, das Weisheit und Erleuchtung bringt.

Die Menora geht auf die Tora zurück, wo sie im Buch Exodus beschrieben wird (Exodus 25: 31-40). Dort befiehlt G“tt Moses, einen siebenarmigen Leuchter aus reinem Gold anzufertigen, der in der Stiftshütte aufgestellt werden soll. Die Stiftshütte war das Heiligtum (Tabernakel), das die Israeliten während ihrer vierzigjährigen Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten benutzen. Der Leuchter sollte immer brennen und war ein Symbol für das Licht und die Gegenwart Gottes. Später wurde er – laut Überlieferung – im Ersten Tempel in Jerusalem aufgestellt. 

Sowohl in diesem als auch im später erbauten Zweiten Tempel stand die Menora im Heiligtum des Tempels und spielte im jüdischen Gottesdienst eine zentrale Rolle. 

Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. wurde die Menora zu einem Symbol der jüdischen Identität. Sie steht für Erleuchtung, Einsicht und das Licht der Lehre. In der Synagoge erinnert sie an den Tempel in Jerusalem. Auch im Staatswappen Israels ist sie zu sehen und zeigt die Verbundenheit der Nation mit ihrem alten Erbe und ihrem Streben nach einer Zukunft in Erleuchtung und Frieden.