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Gebräuche, Riten und Symbole

Tora

Die Tora (hebr. „Gesetz“, „Lehre“) ist das zentrale Buch und die religiöse Quelle des Judentums, von der es heißt, dass G“tt sie Moses auf dem Berg Sinai gegeben hat.

Die Tora (hebr. „Gesetz“, „Lehre“) ist das zentrale Buch und die religiöse Quelle des Judentums, von der es heißt, dass G“tt sie Moses auf dem Berg Sinai gegeben hat.

Sie umfasst die ersten fünf Bücher der hebräischen Bibel (Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium) und heißt daher im Griechischen „Pentateuch“, was „Fünf Schriftrollen“ bedeutet. Ursprünglich ist sie in hebräischer Sprache geschrieben.

In der Tora stehen für das Judentum wesentliche Erzählungen, wie die Erschaffung der Welt, der Auszug aus Ägypten und die Übergabe des Gesetzes am Berg Sinai. Außerdem enthält sie die Gesetze, Gebote und Regeln, die für den jüdischen Glauben und das jüdische Leben wichtig sind. Damit ist sie die Grundlage für das jüdische Leben und bietet Orientierung bei moralischen, ethischen und rituellen Fragen.

Im Gottesdienst wird in der Synagoge aus der Tora gelesen bzw. vorlesend gesungen. Dabei muss eine Torarolle genutzt werden. Das ist eine Rolle aus koscherem Pergament mit dem hebräischen Text der fünf Bücher Mose, die ein speziell dafür ausgebildeter „Sofer“ mit der Hand schreibt. Die Torarolle ist auf zwei Holzstäbe aufgewickelt, die „Baum des Lebens“ (hebr. „Ez Hachajim“) genannt werden. Um die Torarolle wird ein spezielles Stoffband gebunden. Dann wird sie mit einem bestickten Mantel bedeckt, der sie beschützen und verzieren soll. 
Die Torarolle darf nicht mit bloßen Händen berührt werden. Deshalb gibt es einen silbernen Stab, an dessen Ende sich eine kleine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger befindet. Dieser Stab dient als Lesehilfe und heißt „Jad“, was hebräisch für „Hand“ steht. Aufbewahrt wird die Torarolle im sogenannten „Aron haKodesch“, der meist mit einer Tür und einem Vorhang, dem Parochet, verschlossen ist.