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Bildung und Jugendarbeit

haGalil

Seit 1995 gibt es das Webportal haGalil. Das Online-Angebot setzt sich mit seiner umfassenden Berichterstattung für die authentische Darstellung des jüdischen Lebens ein. Den Autoren ist es dabei ein Anliegen, die verschiedenen religiösen Strömungen des Judentums abzubilden, einen seriösen Faktencheck in Bezug auf Israel zu bieten und sich Antisemitismus entgegenzustellen.

Gründer David Gall, der nach vielen Jahren in Israel damals im Landkreis München lebte, begann unter dem Eindruck des Mordes an Israels Ministerpräsident Rabin mit der Herausgabe einer kleine Nachrichtenseite, die dem deutschen Judentum Gehör geben wollte. 

Heute kann man sich das nicht mehr so recht vorstellen, aber 1995 und in den Jahren danach war es so, dass Suchanfragen zu jüdischen Themen zu rechtsextremen, antisemitischen Inhalten führten. Das waren teilweise offen hetzerische, antisemitische Hass-Seiten, oft aber auch quasi getarnte Seiten, die zum Beispiel Zitate aus dem Talmud aufführten, um zu beweisen, dass Juden alle Nicht-Juden verachten und die Welt beherrschen wollen. Es gab nur sehr wenige jüdische Inhalte in diesen Jahren und so wurde haGalil sehr positiv aufgenommen.

Seitdem setzt sich das Autorenteam von haGalil für die authentische Darstellung jüdischen Lebens ein. Die Darstellung unterschiedlicher religiöse Richtungen und die der jüdischen Kultur gehören ebenso dazu wie ein seriöser Faktencheck zu Israel und Aufklärung gegen antisemitische Propaganda. David Gall sah im damals neuen Medium Internet den idealen Raum für Begegnung, Lernen und Auseinandersetzung. Seine Vision war: HaGalil soll ein offenes Buch sein, in dem unterschiedlichste Meinungen zu Wort kommen und damit Aufklärung und Toleranz fördern. Diese Vision ist auch heute noch unser Leitmotiv. David Gall verstarb 2014, seitdem führt Dr. Andrea Livnat das Portal als Herausgeberin weiter.

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Kidz - ein Angebot für Kinder: kidz.hagalil.com

(© haGalil )

Herausgeberin von haGalil, Andrea Livnat

Das Internet hat sich über die Jahre sehr verändert, entsprechend auch haGalil. Heute hat jede Organisation, jede Gemeinde, jede jüdische Institution ein ausführliches Internetangebot, authentische Informationen zum Judentum kann man also viel einfacher finden. Wir konzentrieren und daher heute weniger auf tagesaktuell Meldungen, sondern stellen Hintergrundinformationen oder veröffentlichen auch Texte und Meinungen, die aus verschiedenen Gründen, in den großen Medien keinen Platz finden. Zudem sind wir per Email Ansprechpartner für eingehende Anfragen, sehr oft von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Multiplikatoren, die auf der Suche nach Informationen zum Themenkomplex Judentum und Israel sind.

In der Tora ist vom „Haus Israel“ die Rede. Das Bild eines Hauses, einer Hausgemeinschaft ist sehr treffend. Viele verschiedene Menschen, die einen Ort teilen, getrennt in verschiedenen Wohnungen, vereint unter einem Dach. Jeder mit seinen Eigenarten und seiner Familie. Es war von Beginn an unser zentrales Anliegen jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen – alle Bewohner des Hauses zu berücksichtigen. Dies gilt sowohl für Aspekte des kulturellen Lebens, in Bezug auf den Friedensprozess in Nahost, aber auch ganz besonders im Bereich der Religion. Auch für die Auseinandersetzung mit Antisemitismus erscheint es uns essentiell, das Judentum in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen. Das gilt auch für Israel und seine Gesellschaft, in deren pluralistischer Realität es vielfältigste Meinungen und Positionen gibt. 

haGalil e. V.

www.hagalil.com