Kultur
Bildende Kunst und Museen
Wie auch in anderen Kunstbereichen, zeigt auch die bildende Kunst in Israels den Einfluss der unterschiedlichen kulturellen Prägungen recht deutlich.

1906 gründete sich die Bezalel Academy of Arts und Design in Jerusalem, um Künstler und Kunsthandwerker auszubilden. Bereits 1910 studierten dort 500 Schülerinnen und Schüler. Die künstlerischen Arbeiten jener Zeit sind zum einen durch die zionistische Vision eines „neuen“ Juden geprägt und zum anderen zeigen sie auch die Versuche, europäische Techniken mit Einflüssen des Orients zu verbinden. Die Kunst- und Designhochschule ist bis heute ein wichtiger und innovativer Ort der israelischen Kunstszene und bemüht sich mit dem 2019 gegründeten Büro für Internationale Angelegenheiten um internationale Kooperationen, z. B. durch die Initiierung internationaler Projekte und Forschungsvorhaben.
In den 1930er Jahren kam durch die deutsch-jüdischen Künstler, die vor dem NS-Regime geflohen waren, der deutsche Expressionismus ins Land, und nach 1948 gründetet sich die Künstlergruppe „Neue Horizonte“, die Kunst entsprechend europäischer Strömungen schaffen wollte und die in der Kunstszene der 1960er Jahre eine wichtige Rolle einnahm.
Zunehmend spielten in den Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler auch Fragen von Identität, Religion und Geschichte eine große Rolle, insbesondere die Arbeiten aus den 1970/80er Jahren spiegeln diese Auseinandersetzung wider.
In vielen auch kleinen israelischen Städten finden sich heute Kunstgalerien, die die Werke heimischer Künstler ausstellen.
Zu den führenden israelischen Kunstmuseen zählen aktuell neben dem Israel-Museum auch das Tel Aviv Museum of Arts. Beide renommierten Museen zeichnen sich durch ihre umfangreiche Sammlungen zu Kunst und Architektur aus.
Quelle: vgl. Kultur und Sprache in Israel - haGalil