Religion
Sukkot
Sukkot, das Laubhüttenfest, ist das dritte Wallfahrtsfest im jüdischen Kalender und ist zum einen ein Dankfest für die eingebrachte Ernte, zum anderen erinnert er aber auch an die Wüstenwanderung der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten.

Sukkot, das Laubhüttenfest, ist das dritte Wallfahrtsfest[1] im jüdischen Kalender und beginnt am 15. Tag des Monats Tischri, also fünf Tage nach Jom Kippur. Der mehrtägige Sukkot ist zum einen das „Fest des Einsammelns“, also ein Dankfest für die eingebrachte Ernte, zum anderen erinnert er aber auch an die Wüstenwanderung der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten und an das damit verbundene Wohnen in unfesten Hütten abhängig von Gottes Schutz und Versorgung.
Um das biblische Gebot einzuhalten, während Sukkot in einer „Sukka“, einem unfesten Gebäude, zu wohnen, werden vor dem Fest im Freien Laubhütten errichtet. Traditionell werden diese so mit natürlichen Materialien wie Zweigen und Blättern gedeckt, dass sie Schutz vor der Sonne bieten, aber der Himmel sichtbar bleibt und nachts die Sterne hindurchschimmern können. Die Laubhütten werden möglichst wohnlich ausgestattet und schön ausgeschmückt. In der Sukka zu leben – dort zu essen, zu feiern und manchmal sogar zu schlafen – lädt die Menschen dazu ein, sich auf die Einfachheit zu besinnen und die Abhängigkeit des israelitischen Volkes von den Gaben Gottes zu spüren.
Ein weiteres Ritual von Sukkot ist das Schütteln des „Strauß der vier Arten“. Der Feststrauß, „Lulaw“, besteht aus einem Zweig der Dattelpalme, drei Myrten - und zwei Bachweidenzweigen, die zu einem Gebinde vereinigt sind, sowie aus der Zitrusfrucht, dem Etrog, einer Zitronenart. Diese werden zusammengebunden und in alle Himmelsrichtungen geschwenkt, um G“ttes Allgegenwärtigkeit zu symbolisieren und ihm dafür zu danken, dass er die Menschen mit seinen Gaben aus der Natur gesegnet hat. Die „Vier Arten“ stehen auch für verschiedene Eigenschaften von Mensch und Natur – der Palmzweig repräsentiert Stärke, die Zitrusfrucht Wohlstand, die Myrtenzweige Schönheit und die Weidenzweige Bescheidenheit:. Eine Einladung, um über die Vielfalt und Harmonie in der Welt nachzudenken.
Der erste und der zweite Tag von Sukkot sind Feiertage, die darauffolgenden Tage (3. bis 7. Tag) Halbfeiertage. Der siebte Tag hat eine besondere religiöse Bedeutung und führt einen eigenen Namen: Hoschana rabba. Es heißt, dass an diesem Tag das göttliche Urteil, das an Rosch Haschana gefällt und an Jom Kippur besiegelt wurde, endgültig vollstreckt und überbracht wird. Deshalb gilt Hoschana Rabba als letzte Chance, göttliche Gnade und Barmherzigkeit für das kommende Jahr zu erlangen. Dieser Tag gilt außerdem als Gerichtstag über das Wasser, also als der Tag, an dem G“tt entscheidet, ob es im kommenden Jahr Regen und somit eine reiche Ernte geben wird.
Nach den sieben Festtagen ist der achte Tage wieder ein Ruhetag und bildet somit den Abschluss des gesamten Sukkots.
Quellen: